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MeinungsBlog

Donnerstag, 21. Februar 2013

Welttag Worldday für die Sprache

 Foto entnommen von  schwarzerhumor.eu (Facebook)
(DSW - PM)  Zum Internationalen Tag der
Muttersprache wirbt die DEUTSCHE SPRACHWELT für mehr Toleranz und Freiheit im Sprachgebrauch. Die politisch begründete Sprachreinigung, wie sie
neuerdings wieder stärker betrieben werde, sei daher abzulehnen. „Nicht politische Korrektheit, sondern größtmögliche Verständlichkeit muß das
oberste Ziel der Sprachpflege sein“, erklärte der Chefredakteur der Sprachzeitung, Thomas Paulwitz. Außerdem dürfe die kulturelle Tradition
nicht verleugnet werden: „Wenn wir nicht aufpassen, wird es der deutschen Sprache so ergehen wie den zehn kleinen Negerlein.“
Unsinnig sei es etwa, Wörter wie Neger, Zigeuner und Eskimo aus
Kinderbuchklassikern zu verbannen. Auch die „geschlechtergerechte Sprache“,
die staatliche Behörden im Zuge des sogenannten „Gender Mainstreamings“
anwenden, verhunze die deutsche Sprache; etwa wenn der Beamte zur
„verbeamteten Dienstkraft“ und der Lehrer zur „Lehrperson“ werde.
Selbstverständlich sei es ein Gebot der Höflichkeit und des Anstands, jeden
möglichst so anzureden, wie es ihm gebührt, und niemanden zu beleidigen. Das
bedeute jedoch nicht, daß der Allgemeinheit politisch korrekter
Sprachgebrauch vorgeschrieben werden dürfe. Allein wegen seiner Wortwahl
dürfe niemand ausgegrenzt werden. Es sei wichtiger, sich mit den
dahinterstehenden Gedanken auseinanderzusetzen.
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Das Verbot bestimmter Wörter schränke sowohl die Ausdrucksmöglichkeiten als
auch die Redefreiheit ein. Die Wörterverbote in den Kinderbuchklassikern
hätten auch für alle neu entstehenden Kinderbücher schlimme Folgen:
„Verfasser nämlich, die bewußt oder unbewußt eine Schere im Kopf benutzen,
um einem politisch korrekten Weltbild zu entsprechen, achten eher darauf,
nicht anzuecken, als Texte zu schaffen, welche die Phantasie der Kinder
anregen und ihnen ermöglichen, eine eigene Sicht auf die Welt zu
entwickeln.“

Sprachpflege setzt sich dafür ein, daß sich die Menschen untereinander
möglichst gut verstehen und daß sie Probleme klar benennen können, ohne daß
sie fürchten müssen, für ihre Wortwahl geächtet zu werden. Sprachliche
Bevormundung könnte die Hemmschwelle für weitere Sprachmanipulationen und
Zensurversuche senken.

Die DEUTSCHE SPRACHWELT ist mit rund 80.000 Lesern die größte deutsche
Zeitschrift für Sprachpflege und Sprachpolitik.

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