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MeinungsBlog

Montag, 18. Februar 2013

Gedanken zur Fastenzeit und dem aktuellen „Fleischskandal“

von Erika Lohe-Saul


Ein Blick in die Töpfe deutscher Küchen sagt alles.
Rinderrouladen, Schnitzel und Frikadellen haben die Vorhand in Restaurants  und Mutters Küche gewonnen. Nie war die Lust der Deutschen auf Fleisch größer als heute. Mit einem jährlichen Verzehr von rund 60 Kilogramm pro Kopf in 2011 essen wir doppelt so viel  Fleisch wie anno 1971.
Im Laufe eines Menschenlebens sind das in der Summe  über 1000 Tiere:  - vielleicht 4 Rinder, 4 Schafe, 12 Gänse, 46 Schweine, 37 Enten und nur 940 Hühner oder anders.
Auf der anderen Seite ist uns das Steak aber nicht viel Wert. Bei allem Wissen um die großen Probleme der Massentierhaltung muss Fleisch hierzulande vor allem eines sein:           BILLIG !

Im Grunde ist es ja auch zu begrüßen, dass das einstige Luxusgut längst  allen zugänglich geworden ist.        Bei runde  15 € für eine Bio-Huhn aus biologischer und tierrechtlich guter 

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Herkunft vergeht schnell die Lust an artgerechter Haltung.   Aber auch die konventionelle Landwirtschaft hat ihre Sorgen, denn der Verbraucher greift immer mehr in die Tiefkühltruhe als frische Produkte zu kaufen.
Und hier haben die kriminellen Machenschaften in der Lebensmittelindustrie ihren Nährboden !!!
In Niedersachsen wird der Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung verabschiedet. Aber wird sich für den Verbraucher wirklich was ändern können?   Denn wenn erhöhte Mindestanforderungen bei Tierhaltung, Stallgröße und Brandschutz eingeführt würden, lassen die Kosten der Erzeuger die Preise der Erzeuger steigen.   Ergo, die niedersächsischen Fleischhersteller sind auf dem globalen Markt nicht mehr konkurrenzfähig.     Betrachtet man die Folgen, der vor kurzem umgesetzten EU Richtlinie für die Erzeugung von Eiern, kann man sich ausmalen was passieren wird.
Mit der Umsetzung der EU Richtlinie wurden die Eier deutscher Erzeuger teuer und was machte der Großhandel? Er kauft im Ausland um in seinen Ladenketten das Preisniveau zuhalten.

Und dann gibt es ja da noch einen Teufelskreis bei uns Verbrauchern!
Tonnenweise werde jährlich Lebensmittel in den Müll geworfen.  Der massenhafte Fleischkonsum ist  dazu auch noch ein Problem für die Umwelt.   Treibhausgase, Antibiotika-Resistenzen, der Welthunger und die folgenreiche Ausgrenzung von Monokulturen sind nur einige Punkte im Teufelskreis.
Können wir als Verbraucher was machen?      Ja, sehen wir mal in Groß- oder Urgroßmutter‘s  Hauswirtschaftsbuch. Darin ist nicht nur nachzulesen, wie ein guter Schweinebraten gelingt, sondern auch, dass Fleisch höchstens zwei- bis dreimal in der Woche auf den Tisch kam.     Und die Menschen waren damals gesund, glücklich und fit!!  Und wer das einmal ---- zum Beispiel in der Fastenzeit --- durchspielt, merkt schnell: Sparen und Ernährung mit und ohne Fleisch kann eine Bereicherung sein!


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