Das ist Demokratie, meine Damen, meine Herren, kommen Se rin
und testen Sie!
Nach einer solchen Rummelrede hört sich der Wahlkampf in
Niedersachsen an: Ganze elf – in Zahlen 11 – Parteien treten an. Nur eine
weniger, man hätte DDR Status erreicht!
Und diese 11 Parteien klotzen und kleckern nun:
Ob CDU oder SPD, beide Parteien haben über Jahre ihr
(Nicht-) Können gezeigt und der politisch interessierte Wähler weiss auch, dass
es irgendwie egal ist, welche der beiden ehemaligen Volksparteien man wählt.
Hier ginge es höchstens um die Stimmabgabe im Bundesrat – aber sonst?
Beide Parteien nehmen gern von unten und geben gern
irgendwoanders hin. Und wer ehrlich ist,
gibt zu, dass man weder bei der sogenannten christlichen Union noch bei den
Sozialdemokraten weiss, woran man ist. Das Erbgut von Niedersachsen wird auf
jeden Fall weiter verschenkt und den Rest entscheidet eh die eigene Partei als
Bundesregierung – ob nun auf dem
Kaisersessel oder daneben. So ist es auch kein Wunder, das
weder die ex-Schwarzen noch die ex-Arbeiterpartei Landespolitische Themen bei
diesem Wahlkampf auf die Schippe legt.
Wie war das noch? Wer hat uns verraten? Die CDU und
Sozialdemokraten!
Doch dieser Satz – obwohl erweitert – stimmt noch lange
nicht. So kämpft Grün zwar um den Atommüll hat sich aber sonst weit von ihren
Urzielen wegbewegt. So stinkt selbst ihnen so manche Biogasanlage und so
mancher Hühnerstall. Doch darauf Stimmen aufbauen? Bloss nicht, man könnte
blossgestellt werden. Und das so richtig. Zusätzlich, so kann man sich
erinnern, zogen auch junge Niedersachsen in die weltweiten Kriege bis aktuell
in die Türkei. Und dieses, ganz klar mit Zustimmung der Ex-Pazifisten.
Was bliebe denn, wenn nicht die Urväter und –Mütter der
Blogparteien, namentlich die Linke, sich für mehr Bildung, mehr Euro in der Tasche
und gegen Spekulationen ausspricht? Genau, die anderen Blogparteien, die dies
so und manchmal so ähnlich versprechen. Wer sitzt der bleibt. Und so bangen die
Linken um den Einzug in Hannover mit der Gewissheit dass längst der VW-Arbeiter
ein Unioner ist. Vorbei die Zeiten des „auf die Finger klopfen“; spätestens, so
erinnert sich der Hochdeutsche, spätestens seitdem man in Berlin und Brandenburg
an der Führungsriege beteiligt war und dort versaute was es zu versauen gab.
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ein Klick und sonst nichts ;)
:werbung ende
Ein weiterer Zitterkandidat gibt sich ganz liberal, während
die CDU ihr Leihstimmen verspricht. Da sich die CDU sicher ist, wieder der
Wahlgewinner zu sein aber ohne FDP nur zum mitreden statt zum Ton angeben verdonnert
würde, hofft man nun aus Unionssicht um Stimmen auf gelb. Alle sollen plötzlich
die FDP wählen. Warum? Weiss keiner, denn die FDP hat genug mit sich selbst zu
tun und findet bestimmt ihre Dankenden unter den Hoteliers. Eigentlich ist die
FDP in Niedersachsen kaum ein Wort wert, aber dank Quotenregelung lassen wir
uns hier dennoch aus. Nicht mit dem was die FDP in Niedersachsen geschafft hat,
dann wäre dieser Absatz viel zu kurz. Und mit dem was sie verspricht, das wäre
dem Wähler zu unwichtig. Es sei im Niedersachsenkampfesplan steht: Rösler weg,
Westerwelle weg und dann gehen wir auch. Nun reicht dieser Absatz aber und wir
wenden uns einer anderen achso liberalen linken rechten oben unten Kraft zu:
Die Piraten. Einst Liebling der Nation, die sie gern
mitabschaffen wollen – heute getragen im Rausch eines Mütze- und Handschuh-
tragenden Mannes in Räumen. Was dereinst unart war ist nun „art“ (also Kunst)
beileibe dennoch nicht artig. So wie es die Piraten im Wahlkampf mit den
ideenkopierer.de-Plakaten versprechen soll in Niedersachsen kopiert werden.
Was? Egal – hauptsache freie Kopien für alle. Und wenns nur das Katzenfutter
ist. Komisch? Ja, aber wahr!
Andere Parteien? Gerne … morgen!
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