Fußball ist nicht alles

Sport ist Mord - basta!
Trotzdem finden sich "todesmutige" und reiche Menschen regelmässig ein, um auf grünem Rasen einen Lederball hinterherzujagen. So weit, so fein.

Nun schlägt aber die Politik zu. Dr. Merkel, selbstbezeichnende Fußballfreundin, mag sich nicht die EM in der Ukraine anschauen. Und Sport- und Innenminister Friedrich will nur zuschauen, wenn er vorher einen Besuch abstatten darf:

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Sollte die inhaftierte Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko bis zum Beginn der in der Ukraine und in Polen stattfindenden EM in sechs Wochen nicht freigelassen werden, wolle Merkel ihren Ministern empfehlen, den Spielen fernzubleiben, berichtet der "Spiegel".
Lediglich für Innenminister Hans-Peter Friedrich in seiner Funktion als Sportminister könnte demnach eine Ausnahme gelten. Friedrich hat bereits angekündigt, er werde das Spiel Deutschlands gegen die Niederlande in Charkiw (Charkow), wo Timoschenko im Gefängnis sitzt, nur nach einem vorherigen Treffen mit der 51-Jährigen besuchen.
Wie der "Spiegel" unter Berufung auf nicht näher genannte Regierungskreise weiter berichtete, sagte nicht nur Bundespräsident Joachim Gauck ein Treffen zentraleuropäischer Staatschefs Mitte Mai im ukrainischen Jalta ab. Auch die Präsidenten Österreichs und Sloweniens, Heinz Fischer und Danilo Türk, hätten ihrem ukrainischen Kollegen Viktor Janukowitsch eine Absage erteilt. Keine Entscheidung trafen demnach bislang die Staatschefs Estlands und Lettlands, Toomas Hendrik Ilves und Andris Berzins.

schreibt n-tv.  Man darf erstaunt sein. Ist "uns" das bisher immer egal gewesen. Ob China oder Türkei - wurde hier ein Besuch erst möglich nach einem Besuch in politische Haftanstalten? Auch die Warnung eines Herrn Gabriels ist irgendwie sarkastisch:

Am Samstag hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel alle Politiker zu einem Boykott der Fußball-EM-Spiele in der Ukraine aufgerufen. Man müsse aufpassen, dass man nicht zu Claqueuren des Regimes werde. Denn möglicherweise sitze man in den Stadien neben Gefängnisdirektoren und Geheimpolizisten, so Gabriel.

Neben wem wird man in Polen sitzen? Oder bei einem Spiel St.Pauli gegen Rostock, wenn denn mal Zuschauer zugelassen werden?
Um aber Gabriels Gefahr zu umgehen, könnten die Politiker sich ja mal zum Fußvolk gesellen, statt in einer Promilounge Sekt zu trinken. Da wäre man "unter sich und seines gleichen" - ganz ohne TamTam.
Ferner bitte ich die Fußballfanatiker in der Bundesregierung auch darum, den Fernseher auszuschalten. Man könne nicht wissen, wer sich zeitgleich die Übertragung anschaut. Die Geheimpolizei oder das deutsche Finanzamt ...?

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