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MeinungsBlog

Freitag, 27. Januar 2012

Ich versinke, ich versinke…

Wilhelm II. als Student (1877) 
In den Massenmedien der BRD ist hiervon wenig bis gar nichts zu lesen, in Blogs aus der BRD schon mehr:
Der letzte Kaiser Deutschlands hatte am 27. Januar 1859 das erste Mal das berliner Sonnenlicht erblickt.

Doch so sonnig war sein Leben nicht - als letzter Kaiser und König von Preußen wurde er Regent und Herrscher in einer eigenwilligen Zeit.
Wilhelm II. versuchte allen in Deutschland gerecht zu werden. Er verstand sich als Oberhaupt der Arbeiter, wie der Gelehrten, der Katholiken, der Evangelen wie der Protestanten und andersgläubigen Landsmänner. Dies zeigt sich am Bergarbeiterstreik 1889. Ein knappes Jahr nach der Amtsübernahme und Krönung brachte der Kaiser Ruhe in den zündelnden Streit zwischen Unternehmer und Arbeiter durch die Erzwingung von Lohnerhöhungen und Arbeitsschutzleistungen. Bismarck, selbst sozial eingestellt, empfindet den Kaiser als zu weich.

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Doch auch Wilhelm II. muss später zeigen, dass er mit harter Hand seine Aufgaben erfüllen will (und muss). Deutschland, die Mitte Europas, erstarkt, nicht nur wirtschaftlich. Für Nachbarnationen wie Frankreich ein ungutes Gefühl. Mit der Erstarkung des Deutschen Reiches wird allerdings auch Bündnistreue gefordert. So stellt sich Deutschland zu Österreich, als ein Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand ausgeübt wird. Durch diesen Mord an den Thronfolger verschärft sich die Lage Europas. Die beteiligten Nationen pflichten ihren Bündnissen zu:
Frankreich, Russland und England eilen dem Hilferuf Serbiens herbei, nachdem Österreich-Ungarn das Attentat vergeltet wissen will. Wilhelm II steht weiterhin den Habsburgern bei - der Konflikt verschärft sich bis hin zum 1. Weltkrieg. Ein Krieg mit vielen Opfern - auf allen Seiten. Deutschland verliert den Krieg und wird von den Gegnern als Hauptschuldiger deklariert. Die Sieger fordern eine Absetzung des Kaisers von Deutschland und Königs von Preußen und das Ende der Monarchie. Um den Thron zu retten geht Wilhelm II. den Weg in eine parlamentarische Monarchie. Fast alle Parteien im Deutschen Reich unterstützen diese Entscheidung.
Der nächste Schicksalsschlag ereignet sich nur wenig später:
Im Herbst 1918 beginnt die Revolution in Deutschland. Aus Panik wird Wilhelm II. ohne die Einwilligung von ihm abgesetzt. Der Reichskanzler Max von Baden verlautbart die Abdankung ohne Wissen des Kaisers am 09. November des Jahres. Ihm wiederum bleibt nur die Flucht nach Holland, wo er Ende November die Abdankungsurkunde unterzeichnet.
Unterschrift des Monarchen 

Wilhelm II. wird in der Nazizeit mal glorifiziert, mal grundtief gehasst - je nachdem, wie es die politische Klasse braucht.
Der Monarch erliegt 1941, mittlerweile 82 jährig, einer Lungenembolie in seinem Haus in Doorn.Hier liegt er bis heute im Mausoleum. Seine letzten Worte werden mit
„Ich versinke, ich versinke…“
übermittelt.Trauerfeiern werden von der politischen Führung 1941 untersagt - heute scheint er fast vergessen ...


Anmerkung: Als Verfasser der deutschen Kaiserhymne "Heil dir im Siegerkranz" gilt der schleswigsche Pfarrer Heinrich Harries (1762-1802). Am 1790 veröffentlichte er im "Flensburger Wochenblatt" ein "Lied für den dänischen Untertan, an seines Königs Geburtstag zu singen in der Melodie des englischen Volksliedes "God save great George the King", das mit den Worten beginnt: "Heil dir, dem liebenden Herrscher des Vaterlands! Heil, Christian dir!" Das Lied wurde später von Balthasar Gerhard Schumacher auf fünf Strophen verkürzt und erschien entsprechend umgearbeitet in der "Speyerschen Zeitung"  1793 als "Berliner Volksgesang", der daraufhin zur Nationalhymne wurde.



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