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MeinungsBlog

Mittwoch, 3. August 2011

Heute schon gesalt?

Gestern in der Hansestadt Lüneburg - Bummel durch die Altstadt, mit Wunschliste. Also rein in die Läden und shoppen...
Doch was wird da eigentlich angeboten, bei Sale?
An T-Shirts hat man sich ja schon gewöhnt. Auch daran dass man Schuhe anders misst - statt 43 ist es glaube ich nun 9. Wie Mitteleuropa damals das Dutzend, den Schock verlor, verlieren wir halt heute die cm-Schuhgrößen.
Auch der Kaffee aus To-Go ist bekannt und dass man Burger verschlingt ebenso.
Doch vor so manchem Geschäft denkt man fast, man stehe in London. Allerdings tiefste Unterschicht:

werbung:
Hypnose Bleckede
-----
:werbung ende
So bekommt man den Eindruck, dass hier alles in englischer Sprache bedruckt und verklebt wurde. Wer genauer hinschaut, sieht allerdings, dass auch dieser Sprache Fälle und Grammatik zumindest in der Hansestadt abhanden gekommen sind.
Das Positive daran:

Nicht nur ich habe kaum verstanden, was das Bekleidungsgeschäft von mir wollte - auch die Touristen der Stadt verstanden die Werbeschriften nicht. Doch dieser Trend scheint allgegenwärtig. Schaut man sich die neueren Werbesprüche der "global agierenden Firmen" an:
Erinnert sei da an
"For You. Vor Ort" (Schlecker)
fast so schlimm, wie das ehemalige "Come in and find out" (Douglas). Ähnlich sinnvoll war das abgeschaffte Sat.1 - Motto:
 Viele Zuschauer übersetzten das SAT.1-Motto "Powered by emotion" mit "Kraft durch Freude".
berichtete Ende Juli 2007 der Spiegel. Ob da das farbige Leben von heute wirklich besser ist?
Doch abseits der Ladenketten macht diese Verdummung nicht halt. Auch die "kleinen" haben mittlerweile Versuche von Fremdsprachen an ihren Schaufenstern. Von daher kein Wunder, wenn heute kaum einer noch bummeln geht.

Denn - anders wie beim shoppen - schaut man beim Bummeln sich noch um, und nimmt Zeit für sich und seine Begleitung. Aber das ist wahrscheinlich zu altmodisch und total out. Deshalb geht man nach dem shoppen auch gern mal chillen ...

Und beim Shopping mit Chilleinheit vergisst man manchmal, dass einheimische Läden Arbeitskräfte, Lebensmut und -qualität bedeuten - und bestellt deshalb fix im Internet.




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