Jeder Tag ein Erde-Tag

Es gibt 365 - manchmal auch einen mehr - Tage im Jahr. Und wer gründlich genug sucht, findet jeden Tag einen besonderen Anlass. Heute zum Beispiel ist Karfreitag. Das Ende der Verzichten- und Fastenzeit. Zumindest für teilnehmende Katholiken.
Doch heute ist auch Earth Day. Klar, ein Tag der von Übersee kommt ist wichtiger als ein christlicher Feiertag, der zuvor schon von den Heiden begangen wurde. So liest man denn auch heute, wie wichtig es ist den Earth Day zu begehen, in fast jeder Zeitung.
Bioläden hätten heute einen Tag der vollen Kassen - aber es ist ja zu. Nicht mal tanzen darf man heute, zumindest in Bayern. Wie soll man dann den Earth Day, sozusagen den Geburtstag der Erde, dann ehren?
Am besten gar nicht! Denn:

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Wir sollten jeden Tag unserer Welt helfen. Da nützen keine Lichterketten gegen Atomkraft und die Buchung des Ökostroms. Auch Wollknäule auf Aktieninhaber zu werfen, wird der Erde nicht wirklich helfen.
Ebenso Blockaden gegen den öffentlichen Verkehr - ob Autobahn oder Eisenbahn - schaden eher der Erde. Denn dank Tempo 30 Zonen und LKW-Durchgangsverkehr-Verbote wird ein mehr an Krach und Abgase abgegeben als nötig wäre.

Es ist eben wie immer: der Mensch will volle Läden, schnell in den Urlaub - aber Autobahnen, Flugzeuge oder Bahnschienen als Nachbar? Nein Danke!
Ökostrom gern - aber bitte ohne Windrad und Stausee nebenan!
Und teurer? Muss ja nun auch nicht sein - Bananen werden aber gern gegessen und die Ananas war auch lecker. Und wenn die Sonne erst richtig strahlt ... dann die leckere Melone. Aber bitte Bio und am besten per Handwagen aus Afrika bringen. Von wegen Ozon und so ...

Wenn hier der Ökofreak umdenkt, dann könnte die Erde jeden Tag etwas aufatmen - ganz ohne medienpolitischen Earth Day 2011, der aus einer Studentendemo entstand.