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MeinungsBlog

Sonntag, 6. Februar 2011

Ist Gender wichtiger als Freiheit?

Ja - schon wieder geht es rund! Hauptsache Frau? Hauptsache Migrant? Hauptsache ... alles, nur nicht Mensch und schon gar nicht allgemein. Denn Quoten machen Politik. Quotenregelungen für alle, wie ich mich bereits im PruzzenBlog ausdrückte.
Doch nicht nur meine Wenigkeit macht sich Gedanken zum Quotendruck in Wirtschaft und Politik ...


Nun hat auch die Preußische Allgemeine Zeitung einen Artikel veröffentlicht, der sich fragt, wie weit die Quote der Freiheit entgegen steht. Grund genug diesen Artikel zu "entführen":

Der Preis ist die Freiheit

Ob Frauen- oder Immigrantenquote: Beides verstößt gegen das Leistungsprinzip
Ohne Zweifel ist es verwunderlich, dass es so wenig Frauen in die Führungsetagen deutscher Unternehmen schaffen. Doch anstatt nach den Ursachen zu forschen, will die Politik der Wirtschaft eine Frauenquote aufzwingen.
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat sich die Forderung nach einer gesetzlich erzwungenen Frauenquote in Füh- rungsetagen zu eigen gemacht. Beim konservativen Unionsflügel hat dies ebenso spontanen Widerstand ausgelöst wie bei den Liberalen. Die Ministerin verweist darauf, dass in keinem Industrieland außer Indien der Anteil von Frauen in den Vorständen der Großunternehmen so klein sei wie in Deutschland: zwei Prozent. In den USA und Großbritannien sind es 14 Prozent, in Russland elf, selbst in Brasilien sind Frauen nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) dreimal so stark in den Vorständen vertreten. Der Streit geht nicht um die Eignung von Frauen, sondern darum, ob eine gesetzliche Quote der richtige Weg sein kann. FDP-Generalsekretär Christian Lindner sieht in der gesetzlichen Quote einen „tiefen Eingriff in die Vertragsfreiheit“. Dabei kreisen Quotendebatten ja längst nicht allein um Frauen und Männer. Sie dringen längst in weitere Segmente vor. Auch, wo etwa eine „mangelnde Repräsentanz von Immigranten“, etwa im öffentlichen Dienst, diagnostiziert wird, kommt schnell der Ruf nach einer „Migranten-Quote“ auf. Zur besseren Verständigung empfehlen Politiker auch, mehr Muslime bei der Polizei einzusetzen. Von solchen Empfehlungen ist es meist nicht mehr weit bis zur Forderung nach einer festen Quote. In den USA werden per „positiver Diskriminierung“ Studienplätze bevorzugt an vermeintlich benachteiligte „Rassen“ vergeben.
Wohin aber führt uns die durchgreifende „Quotierung“ aufs Ganze gesehen? Es war die Leistung der Moderne, den Menschen Entfaltungsmöglichkeiten ohne Rück- sicht auf Herkunft, Geschlecht oder andere angeborene Eigenschaften zu eröffnen. Damit unterscheidet sich unsere Epoche von den düsteren Zeiten, als den Leuten ihr Lebensweg buchstäblich „in die Wiege gelegt“ war.
Die Quote nach Geschlecht oder Herkunft aber schafft gesetzlich, was es gesellschaftlich ausdrücklich nicht mehr geben soll: Dass Geschlecht oder Herkunft (Migrantenquote) über das Fortkommen entscheiden.
Andere Kritiker weisen auf einen bislang kaum beachteten Aspekt hin: So rechnet „Focus“-Autor Michael Klonovsky vor, dass Männer nicht bloß oben in den Führungsetagen der Konzerne dominieren, sondern auch bei der Müllabfuhr. Gerade die harten und unfallträchtigen, dabei oftmals schlecht bezahlten Arbeiten blieben wie selbstverständlich Männern vorbehalten.
Trotz aller Einwendungen dürfte die Quote kommen. Kanzlerin Merkel will im März eine „Klärung“ herbeiführen. Und hinter ihr hat sich bereits die EU-Kommission positioniert. Brüssel plant, eine europaweite Frauenquote durchzusetzen.    (Hans Heckel)
Veröffentlicht am 02.02.2011

Weitere Artikel zum Thema unter der Suche "Frauen" und "Gender" im Pruzzenblog.

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