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MeinungsBlog

Samstag, 3. April 2010

Auferstehung der jungen Welt

Nicht nur die PAZ darf feiern ...

Auch die linke Tageszeitung "jungeWelt" darf zu Ostern feiern, denn schliesslich gelang der Zeitung aus Berlin das, was den Christen am Herzen liegt. Die Auferstehung.

Daran erinnert das ehemalige Presseprodukt für die Freie Deutsche Jugend, in ihrem Online-Auftritt.

Bereits 1947 erblickte das Organ das Dunkel der Druckermaschinen und Druckerschwärze und durchlebte wechselvolle Jahre. Am erfolgreichsten ( im Sinne der Auflage) war man als Organ der FDJ. Wohl auch, weil es hier; ähnlich der Bravo - und doch ganz anders; eine Seite zur geschlechtlichen Aufklärung gab.

Im April 1995 hieß es dann, "Ende, Aus". Denn immerhin war die FDJ mit der DDR untergegangen bzw. bedeutungslos. Die Zeiten hatten sich geändert und Links sein? Wer wollte das schon noch und überhaupt was war links?
Heute zitiert sich die kleine Zeitung selber:
Für den damaligen Chefredakteur unserer Zeitung, Oliver Tolmein, und den publizistischen Berater Hermann L. Gremliza lag die Hauptursache für die Einstellung in der Einstellung der Linken: »Zum eisernen Bestand des linken Geredes gehört die Klage über das Monopol der Bürgerpresse und daß abweichende Meinung und Information keine Chance auf Öffentlichkeit hätten. Die neue junge Welt (…) hat der Linken dieses Landes die Chance gegeben. Ihr Mißerfolg läßt nur den Schluß zu: Entweder gibt es eine zahlenmäßig nennenswerte Linke nicht mehr, oder sie zieht das Klagen über miese Verhältnisse dem Handeln zu deren Veränderung vor. Ich fürchte, die Wahrheit liegt in der Mitte. (…) Keiner kann gezwungen werden, eine Zeitung für Leute zu machen, die es nicht gibt oder die keine wollen«, meinte Gremliza auf Seite zwei der jW vom 6. April 1995– unter der Überschrift »Wer hat die junge Welt umgebracht?«
Doch zu Ostern '95, genauer am 15. April hatte man es geschafft - die Wiederauferstehung einer linken Tageszeitung in Deutschland. Fern von den linken und ökologischen Parteien und damit im Gegensatz zum "Neuen Deutschland" oder der "taz".
Oft politisch unkorrekt und oft aneckend. War / Ist man doch in der jungen Welt nur dem Leser und der "LPG" bzw. der eigenen GmbH verpflichtet.

Von daher auch an dieser Stelle: Glückwunsch zur Wi(e)dergeburt zu Ostern, Glückwunsch zu 15 Jahre Selbstverwaltung.

Ich persönlich freue mich, wenn linke und konservative Zeitungen unseren Zeitungsmarkt bereichern - auch wenn ich nicht immer zustimme, es öffnet einem doch die Augen. In diesem Sinne - Macht weiter so in Treptow!

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